Montag, 2. Oktober 2006
Die Ernte
godjes, 23:01h
Heute haben wir mit dem Einholen der Erntegaben begonnen. Alle Studenten waren mit von der Partie und es wurde auch jede Hand gebraucht. Die, die mit Anhänger fahren dürfen gingen auf große Tour, mit allem, was sie als Anhänger finden konnten, und wenn es auch nur eine Pferdebox war. Ich war in der Scheune eingeteilt. Durfte also miterleben, was und vor allem wieviel Gaben wir bekamen. Allein 41 Nutella-Gläser waren es aus einer örtlichen Kirchgemeinde. Auf die Frage, wer die denn alle essen soll, bekam ich zur Antwort, wieso, die sind in vier Wochen leer - Okay. Aber da ich nicht so der Schokoladen-fan auf Brot bin, konnte ich dazu auch nicht so viel sagen. Es war wahnsinn. Ich stand an der Waage und immer wieder schlug das Pendel (denn es war noch eine Uhralt-Waage mit Gewicht) über Hundert Kilo. Vor allem Kartoffeln und Äpfel gab es zu tausenden. Schon nach dem ersten Erntetag ist mehr da, als wir an Obst und Gemüse in den nächsten Wochen überhaupt vertragen können. Eimer-, Säcke-, Körbeweise, ja sogar einen Hänger voll Mostäpfel. Gott gibt uns so viel, hammer. Aber nicht nur an Lebensmitteln, auch an Menschen. Alle Vorbehalte gegen irgendwen, wurden größtenteils vernichtet. Es war einfach schön, so in der Gemeinschaft zu arbeiten. Ein bisschen Musik dazu und wir sind durch die Gegend getanzt, jedenfalls geschunkelt. Gemeinsam Arbeiten und Leben - das ist hier wirklich groß geschrieben, das konnte heute jeder sehen und fühlen. Auch, wenn wir jetzt alle völlig kaputt sind vom Küchendienst, Äpfel einsammeln (und auf den Kopf bekommen), Mistschlachten, und was sonst noch war. Es war ein guter Tag (jedenfalls für all diejenigen, die sich nicht vor der Arbeit drücken wollten, und Angst vor faulen Äpfeln hatten). Denn ja auch solche gab's und gibts. Leider konnten sie sich nicht drücken. Am Mittwoch geht das ganze in die zweite, aber noch lange nicht letzte Runde. Ich bin gespannt darauf, was Gott noch alles für uns hat, sei es an geistlicher oder physischer Nahrung.
Danke, Vater für Alles. Amen.
Danke, Vater für Alles. Amen.
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